Liberale Senioren besuchen Bad Sachsa
Im letzten Jahr fuhren sie zu Thorsten Feike ins sehr schöne Duderstadt und in diesem Jahr zu Daniel Quade (37) in das reizvolle Harz-Städtchen Bad Sachsa.
Die Liberalen Senioren Northeim-Einbeck wurden vom Bürgermeister von Bad Sachsa im Rathaus der Stadt empfangen. Es wurde 1885/86 von einem Unternehmer im Jugendstil erbaut und ist seit 1929 Sitz der Verwaltung. Die Gruppe traf sich bei Kaffee und Kuchen im Rathaussaal, der unverändert den Glanz des feudalen 19. Jahrhunderts versprüht.
Die Stadt hat 7.445 Einwohner aus 65 unterschiedlichen Nationen und etwa 1.000 Bürgerinnen und Bürger, die hier ihren Zweitwohnsitz haben. Besonders beliebt ist sie bei Niederländern. Haupteinnahmequelle ist der Tourismus. Die Besucherzahlen steigen.
Seit dem 22.11.2020 ist Daniel Quade Bürgermeister (ehemaliger Vertriebsmitarbeiter einer Bank). Die FDP erzielte bei den letzten Kommunalwahlen vom 12.09.2021 ein für FDP-Verhältnisse erstaunliches Ergebnis von 34,3 %, hat im 20-köpfigen Rat 8 Sitze und bildet mit den Grünen und einer Bürgerinitiative mit 11 Sitzen die Mehrheitsgruppe. Doch das ist für den Bürgermeister zweitrangig. Seine Maximen lauten: ‚Das Beste für die Heimat entwickeln‘ und ‚Einer für alle‘. Trotz des engen finanziellen Spielraums der Stadt haben viele kleine Maßnahmen schon das Gesamtbild von Bad Sachsa maßgeblich verändert.
Hier wird es nicht langweilig: viele Museen, der schöne Kurpark, die Falknerei, der Schmelzteich, die Nähe zum Kloster Walkenried, das große Hallenbad, die Indoor Kletterhalle etc. etc. sind erlebenswert. Bad Sachsa ist als heilklimatischer Kurort und Wintersportplatz anerkannt.
Die Besucher wollten wissen, wie sich der Klimawandel auf den Wald und den Tourismus auswirkt. Natürlich nehmen die Touristen die Veränderung der Harzer Landschaft wahr. Doch durch Information und Aufklärung (u.a. einem Flyer und den sozialen Medien) und dem optimistischen Ausblick, dass der Wald nicht stirbt, sondern sich hin zu einem touristischen Erlebniswald verändert, wird die Umgestaltung eher positiv gesehen bzw. akzeptiert.
Wie überall scheitert auch das Leerstandsmanagement in Bad Sachsa an der Bürokratie – sonst wären etliche Gebäude schon umgenutzt worden. Die Schaufenster leerstehender Ladenlokale wurden fantasievoll mit örtlichen Motiven beklebt.
Die Stadt beherbergt drei große Altenheime. Kulturelle Veranstaltungen wenden sich an Einheimische und Touristen. Die örtlichen Vereine bieten ein breites Spektrum an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung für alle. Gehwege wurden saniert und an den Straßenkreuzungen die Bordsteine abgesenkt. Man schließt sich der Initiative ‚pro Bus Niedersachsen‘ als Ergänzung zum klassischen Bustransport an. Mitfahrbänke und E-Carsharing fördern die Mobilität. Die Stadt beschäftigt in vielen Bereichen ehrenamtliche Seniorinnen und Senioren.
Die Liberalen Senioren sind beeindruckt vom Engagement des Bürgermeisters und bedanken sich für seine Gastfreundschaft. Sie wandern zum sehr schön angelegten Kurpark – einige Fotos von der Landschaft und der Gruppe - und dann weiter zum ‚Harzer Schnitzelhaus‘. Mit gutem Essen und netten Gesprächen in gemütlicher Runde lassen sie den Tag ausklingen.
Für eine Teilnehmerin steht fest: In Bad Sachsa feiere ich meinen nächsten Geburtstag.