Keine Altersdiskriminierung durch die neue EU- Führerscheinrichtlinie
Hannover. Die französische EU-Abgeordnete der Fraktion der Grünen will unter anderem durchsetzen, dass Seniorinnen und Senioren auf medizinische Tests verpflichtet werden, um die „körperliche und geistige Tauglichkeit“ von Autofahrern zu gewährleisten. Zudem sollen Führerscheine vom 60. Lebensjahr an nur sieben Jahre, vom 70. nur fünf Jahre und vom 80. an nur noch zwei Jahre gültig sein.
Dazu erklärte Nicole Bracht-Bendt, die Landesvorsitzende der Liberalen Senioren Niedersachsen: „Altersdiskriminierung gibt es in vielen Bereichen und in vielen verschiedenen Formen. Es sollte Konsens sein, diese abzuschaffen. Stattdessen kommt die grüne Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament auf die Idee, im Verkehrsbereich radikale neue Diskriminierungen einführen zu wollen. Das hehre Ziel der Absenkung der Verkehrstoten in der EU rechtfertigt nicht, dass Seniorinnen und Senioren unter den pauschalen Verdacht der Fahruntüchtigkeit gestellt werden und deren Eigenverantwortlichkeit in irgendeiner Form eingeschränkt wird.
Der demographische Wandel ist zwar im vollen Gange, aber noch nie waren ältere Menschen leistungsfähiger, gesünder und damit auch fahrtauglicher als heute.
Laut der aktuellen deutschen Unfallstatistik gibt es kein erhöhtes Unfallrisiko durch ältere Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer, im Gegenteil! Sie sind deutlich seltener Unfallverursacher als die Gruppe der jüngeren zwischen 18 und 24 Jahren. Für diese junge Personengruppe wäre die europaweite Einführung des ‚Begleiteten Fahrens ab 17‘ eine gute Lösung.
Niedersachsen ist in weiten Teilen ländlich geprägt. Wir wollen nicht, dass Seniorinnen und Senioren als Bewohner des ländlichen Raums ohne Führerschein von der Außenwelt abgeschnitten werden!“