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„Es geht um Nachhaltigkeit, um die Steigerung der Attraktivität brachliegender Flächen in den Ortskernen, um die Einbindung der lokalen Naturschutzverbände und der Ortsräte und um vergleichsweise geringe Kosten“, so beschreibt Stadtrat Alexander Kloss (parteilos) seinen jüngsten Vorstoß zum Thema Baulücken. In seinem Antrag an die Bürgermeisterin und den Rat regt der 46-Jährige an, dass die Stadtverwaltung gegebenenfalls auch in Zusammenarbeit mit externen Akteuren ein Förderprogramm „Blühende Baulücken“ oder andere geeignete Einzelmaßnahmen bzw. Initiativen entwickelt , mit denen unbebaute Baulücken (Grünbrachen) in der Kernstadt und den Einbecker Ortsteilen ökologisch wertvoller gestaltet werden können, z.B. als artenreiche Blühwiesen. Dabei ist Alexander Kloss sehr wichtig, dass der Bedarf über die Ortsräte abzufragen und eine Umgestaltung eng mit diesen abzustimmen ist. In seiner schriftlichen Begründung führt Kloss an, dass spätestens seit Vorlage des Baulückenkatasters auch die breite Öffentlichkeit weiß, was Ortskundigen in den einzelnen Stadt und Ortsteilen schon länger bekannt sein dürfte: Es gibt im gesamten Stadtgebiet eine Vielzahl an Baulücken. Allerdings eignen sich davon die wenigsten Grundstücke für den Immobilienmarkt weil schlicht die Nachfrage fehlt. So fristen zahlreiche Baugrundstücke, auch in guten Ortslagen, seit Jahren ein Dasein als ökologisch wenig sinnvolle Grünbrachen. Mit dem Antrag möchte Alexander Kloss die Stadtverwaltung bitten, über zeitgemäße Gestaltungen dieser Flächen nachzudenken. Natürlich geht dies nur in Zusammenarbeit mit den Eigentümern der Grundstücke. Mittel aus einem eigens dafür bereitzustellenden Fördertopf „Blühen de Baulücken“ könnten z.B. die Anlage von Bienenweiden und artenreichen Blühstreifen in den Ortskernen finanziell unterstützen und den Besitzern der Flächen damit einen Anreiz zur ökologischen Umgestaltung bieten. Die Flächen tragen damit nicht nur zur Erhaltung der Tier und Pflanzenwelt bei, sondern die Blühflächen werten die Grundstücke und deren Umfeld auf und bieten zudem Raum für Exkursionen und Tier und Pflanzenbeobachtungen, z.B. für Kindergärten und Schulklassen“, führt Kloss dazu aus. In einem Gespräch mit dem Vorsitzenden der Jägerschaft Einbeck hat der Antragsteller zudem im Vorfeld eine Zusage erhalten, das Projekt mit Know-How zu unterstützen. Gerade die örtliche Jägerschaft sammelte als anerkannter Naturschutzverband in den letzten Jahren umfangreiches fangreiches Wissen und praktische Erfahrungen zum Thema Blühwiesen-Saatgut und Standorteignung. Zahlreiche Flächen wurden von den Jägern selbst zu Bienenweiden umgestaltet; diese Flächen sollten, so der Wunsch von Alexander Kloss, unbedingt bereichernd in den Prozess mit eingebracht werden. Auch weitere interessierte Naturschutzverbände sowie natürlich die Ortsräte sind bei der Maßnahme umfassend und idealerweise aktiv mit einzubinden. Nachdem jüngst aus der Ratsmehrheit vermehrt Rufe nach einer sachlichen Zusammenarbeit artikuliert wurden, hofft Alexander Kloss, dass es nicht bei diesen Lippenbekenntnissen bleibt, sondern die Große Gruppe aus SPD und CDU tatsächlich damit anfängt, sich sinnvollen Anträgen aus den Reihen der Opposition nicht mehr pauschal zu verweigern. Die Einbringung des Antrages im Stadtrat wird in der September-Sitzung erfolgen. „Dann sehen wir, wie weit die Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit tatsächlich geht“, äußert sich Alexander Kloss gespannt.