Forderung der Gruppe nach Altlastenentsorgung an den gesperrten Hubeweg-Gärten durch die Klosterkammer

Das beigefügte Foto zeigt (von links nach rechts) Gruppensprecher und Beigeordneten Alexander Kloss (parteilos), Ratsfrau Marlies Grascha (FDP), die FDP-Ortsverbandsvorsitzende, Dr. Marion Villmar-Doebeling, sowie Ratsherrn Hilmar Kahle (FDP) vor dem eingezäunten Areal der Klosterkammer am Hubeweg.

Als nach der Kommunalwahl im vergangenen Jahr die FDP-Stadtratsfraktion und der parteilose Ratsherr Alexander Kloss die Gruppe LIBERAL UND KLAR bildeten, wurden in einem Vertrag auch inhaltliche Themen festgeschrieben, die man in der laufenden Wahlperiode gemeinsam umsetzen
möchte. Ein großes Thema ist der Wunsch nach einem weiteren Stellplatz für Reisemobile und Wohnanhänger vielleicht sogar ergänzt um die Möglichkeit, so genannte Tiny Houses / Mobilheime und einen kleinen Bereich für Zelte mit zu integrieren. Ein großes Thema ist der Wunsch nach einem weiteren Stellplatz für Reisemobile und Wohnanhänger vielleicht sogar ergänzt um die Möglichkeit, so genannte Tiny Houses / Mobilheime und einen kleinen Bereich für Zelte mit zu integrieren. Ein entsprechender Antrag wurde jetzt seitens LIBERAL UND KLAR formuliert und der Bürgermeisterin übersandt. Außerdem fordert die Ratsopposition schnellstmöglich die Beseitigung von Altlasten auf dem der Klosterkammer gehörenden Gartengelände am Hubeweg.

In dieser Woche traf sich die Gruppe um Marlies Grascha, Hilmar Kahle und Sprecher Alexander Kloss sowie Dr. Marion Villmar Doebeling als beratendes Fraktionsmitglied mit dem Einbecker Stephan Fieberitz. Dieser beschäftigt sich planerisch mit der momentan brachliegenden und abgesperrten Kleingartenanlage am Hubeweg. Die Fläche gehört der Klosterkammer; eine Nachnutzung ist politisch
bislang noch nicht entschieden.

Nach dem Treffen von LIBERAL UND KLAR mit Stephan Fieberitz wurden schnell gemeinsame Ziele klar: „Die Gruppe möchte mit einem Campingplatz für Einbeck einen wichtigen Punkt ihrer inhaltlichen Agenda abarbeiten“, so Dr. Marion Villmar-Doebeling, die als örtliche FDP-Vorsitzende im vergangenen Jahr dieses Thema mit dem mittlerweile verstorbenen Ratsmitglied Dr. Reinhard Binder auch für den
Gruppenvertrag empfahl. Stephan Fieberitz sieht ein enormes Potenzial für die aktuell ungenutzte Fläche in touristisch wertvoller Lage am Hubeweg und hatte bereits umfangreiche Planungen inklusive Zeichnungen für eine mögliche Nachnutzung erstellt. Bei einem ersten Arbeitstreffen stellte er kürzlich seine Überlegungen der Gruppe auch ausführlich schriftlich und grafisch vor.

„Die Überschneidungen sind extrem groß“, skizziert LIBERAL UND KLAR-Sprecher Alexander Kloss das Ergebnis dieser ersten Zusammenkunft. „Sowohl der touristische Aspekt, als auch die Themen Nachhaltigkeit und ökologische Wissensvermittlung finden Berücksichtigung. Mit dem Aspekt der Mobilheime / Tiny Houses bringt die Planung von Herrn Fieberitz zudem noch einen weiteren Aspekt ein, den wir sehr gerne aufgreifen.“ „Uns ist bewusst, dass für einen neuen Campingplatz in dieser Stelle diverse Vorarbeiten notwendig sind“, führt FDP-Ratsherr Hilmar Kahle aus. Das Grundstück muss teilweise geräumt werden und notwendige Ver- und Entsorgungsleitungen sind zu verlegen. Zudem muss das Gelände auf mögliche Altlasten hin untersucht werden. Fraktionskollegin Marlies Grascha ergänzt: „Notwendig wären aus unserer Sicht eine Ver- und Entsorgungsstation, eine Stromverteilung sowie idealerweise eine Unisex-WC-Anlage. In diversen Gesprächen ist deutlich geworden, dass es durchaus Chancen für ein erfolgreiches unternehmerisches Konzept am Standort Einbeck gibt, sofern die baurechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“

Nach Ansicht von LIBERAL UND KLAR entlastet ein weiterer Campingplatz den bereits jetzt gerade in den Sommermonaten überfüllten Reisemobil-Stellplatz der Stadtwerke am Einbecker Hallen- und Freibad. Tiny Houses und ein kleiner Zeltplatz sind bislang noch gar kein Thema in der Angebotspalette örtlicher Übernachtungsmöglichkeiten. Hier würde Einbeck einmal mehr eine Vorreiterrolle in der Region übernehmen und an positive Erfahrungen anderer Orte in der weiteren Umgebung, zum Beispiel entlang der Weser, anknüpfen. 

Die drei Ratsmitglieder machen dabei deutlich, dass hierfür natürlich weitere Planungen und eine breite Diskussion im politischen Raum erforderlich sind. Das aktuelle Treffen und auch der Antrag an die Bürgermeisterin und den Rat können nur der Startschuss für die nächsten Schritte sein, ist man sich einig. Dennoch möchte LIBERAL UND KLAR das Thema Campingplatz im Stadtrat besetzen und in den nächsten Monaten vorantreiben. Dabei hofft man auf eine sachliche Auseinandersetzung und den Mut zu Neuerungen sowohl in der Politik als auch aufseiten der Stadtverwaltung.

Als nächsten Schritt hat die Gruppe daher jetzt einen entsprechenden Antrag an die Bürgermeisterin gestellt, mit dem die Verwaltung beauftragt werden soll, geeignete Flächen für einen zusätzlichen Campingplatz in der Kernstadt zu eruieren sowie entsprechende Kosten für die Herrichtung und die notwendige Infrastruktur zu ermitteln.

Akuten Handlungsbedarf sehen die Mitglieder von LIBERAL UND KLAR definitiv bei dem momentan eingezäunten Areal der ehemaligen Gartenanlage oberhalb der Löns-Realschule am Hubeweg. Dieses Grundstück wurde bei der Vorbereitung des Antrags immer wieder als mögliche Fläche für einen weiteren Campingplatz diskutiert - daher erfolgte jetzt auch der Ortstermin am Hubeweg. Dabei wurde deutlich: Die Klosterkammer hat hier zwar mit einem Bauzaun erste einfache Absicherungsmaßnahmen vorgenommen. Allerdings steht zu befürchten, dass die zahlreichen noch auf dem Gelände vorhandenen Gartenhütten und -grundstücke zuvor nicht von Altlasten befreit wurden. Im zweiten Teil des Antrages fordern die drei Ratsmitglieder daher die Stadtverwaltung auf, mit der Klosterkammer unverzüglich Gespräche mit dem Ziel aufzunehmen, das Areal von zurückgelassenen elektrischen und motorbetriebenen Gartengeräten, Öl und Schmiermitteln, Farben und Lacken sowie asbesthaltigen Baumaterialien und anderen gefährlichen oder umweltschädlichen Stoffen zu befreien. Im Anschluss könnte aus Sicht von LIBERAL UND KLAR bis zu einer endgültigen Entscheidung zur künftigen Nutzung der Fläche dann auch der Bauzaun entfernt werden. Die Verwaltung sollte zudem die Öffentlichkeit über die weiteren Schritte transparent und proaktiv informieren.