Ausbaupläne des AR (Teil2) - UPDATE
Update 05.04.23
Ein Schrecken ohne Ende statt ein Ende mit Schrecken…! Warum der gläserne Fahrstuhl am Alten Rathaus und der Umbau des Neustädter Kirchplatzes zum finanziellen Desaster werden… (von Alexander Kloss, dem ‚LIBERAL UND KLAR‘-Gruppenpartner im Einbecker Stadtrat)
Vor Kurzem berichtete die Presse über die verheerenden Kostensteigerungen beim Neustädter Kirchplatz und bei dem geplanten gläsernen Aufzug am Alten Rathaus.
Für mich kommen diese Hiobsbotschaften aus dem Rathaus nicht überraschend - schon im September letzten Jahres habe ich beim Neustädter Kirchplatz eindringlich vor einem „Millionengrab“ gewarnt. …
… Die Verantwortlichen in Stadtverwaltung und politischer Mehrheitsgruppe haben nicht nur bis September letzten Jahres, sondern auch seitdem sämtliche (!) Möglichkeiten des Gegensteuerns verstreichen lassen, ja schlimmer noch: Sachliche Gegenargumente wurden ins Lächerliche gezogen und Kritiker - so auch ich - als Populisten verhöhnt. In der September-Sitzung des Stadtrates hatte ich gemeinsam mit meinem Gruppenpartner die sofortige Beendigung der Baumaßnahmen und die Verfüllung des Schandflecks beantragt. …
… Unsere Überlegung dahinter war Folgende: Wenn die städtischen Finanzen es irgendwann hergeben und vor allem sich die Preise für Bauprojekte wieder normalisiert haben sollten, könne man darauf aufsetzen und den Pavillon für rund 1 Mio. Euro oder den Brunnen für rund 0,5 Mio. Euro fertigstellen lassen. In der Zwischenzeit hätte der Platz als normaler, geschotterter Parkplatz weitergenutzt werden können. Sie ahnen es: Die Große Gruppe und die Bürgerliste / Gemeinsam für Einbeck haben sich leider nicht davon überzeugen lassen…
Nun sitzt das Kind im Brunnen, von dem vermutlich auch niemand weiß, ob er jemals auf der Steinwüste zwischen Benserstraße und Amtsgericht gebaut werden wird. Wenn gute Gegenargumente nicht gehört und seriöse Kritiker nicht ernstgenommen werden, braucht man hinterher auch nicht die Betroffenen mimen. Auf ‚Murphys Gesetz‘ in dem Zusammenhang zu verweisen, wird der Genese des Projektes nicht gerecht. Denn wer entgegen besseren Wissens handelt, wie es die Große Gruppe und einige weitere Ratsmitglieder tun, dem kann wohl auch der amerikanische Ingenieur nicht mehr helfen.
Und damit mir einige besonders aggressive Kollegen aus dem Rat gleich wieder Populismus vorwerfen können, tätige ich hier noch eine weitere Aussage für die interessierte Öffentlichkeit: Beim gläsernen Aufzug am Alten Rathaus, vor dessen Bau ich massiv gewarnt und gemeinsam mit meinem Gruppenpartner sogar das Landesamt für Denkmalpflege eingeschaltet hatte, werden wir alle ein ähnliches Desaster erleben. Schon im Mai 2022 hatten wir dazu einen Beitrag unter der Überschrift „Den Unsinn stoppen“ verfasst …
… Meine große Befürchtung: Die deutlichen Mehrkosten für den Fahrstuhl, von denen die Stadtverwaltung vor wenigen Tagen öffentlich berichtete, sind nur die Spitze des Eisberges.
Das alles ist wirklich schlimm, aber in der derzeitigen politischen Gemengelage schlicht nicht zu ändern. Beide Projekte sind aus meiner Sicht ein klarer Fall für den Bund der Steuerzahler! Ich verspreche Ihnen, dass mit meiner Stimme weder der Luxus-Umbau des Neustädter Kirchplatzes noch der gläserne Aufzug am Alten Rathaus umgesetzt werden. Die Verantwortung für die zig Millionen Euro an Steuergeldern, die hier grundlos versenkt werden, tragen einige wenige Personen, die Ihnen als interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern sicherlich bekannt sind. Diese Akteure handeln aus meiner Sicht in hohem Maße verantwortungslos.